Schmugglerpfad
Unterwegs auf alten Pfaden im Grenzgebiet am Brenner zwischen Nord- und Südtirol
Du liebst die Berge und hast bereits alpine Erfahrung gesammelt? Du bevorzugst die etwas einsameren Wege, möchtest dabei aber nicht auf eine Traumkulisse verzichten? Dann ist diese Tour genau die richtige für dich. Auf alten Schmugglerpfaden wanderst du am Grenzkamm zwischen Nord- und Südtirol, spätestens auf deinem Weg zur Europahütte befindest du dich in deinem Fernwander-Flow. Entdecke die unbekannte Seite des Olperers und versteckte Gletscherseen, genieße atemberaubende Aussichten, wate durch sprudelnde Bäche und erlebe in Südtirol ein teils mediterranes Flair.
Lass dich ab und zu durch unsere Schmuggler-Geschichten in eine längst vergessene Zeit entführen. Du kannst täglich aufs Neue entscheiden, ob du den direkten Weg von Hütte zu Hütte gehst oder ob du eine der Varianten wählst und somit zusätzliche Gegenden und Gipfel kennenlernst. So ist für jeden etwas dabei. Es ergeben sich dadurch aber auch bei etwas unsicheren Wetterverhältnissen genug Möglichkeiten, die Etappen trotzdem zu meistern.
Wichtiger Hinweis:
Nach den heurigen späten Schneefällen ist auf einigen Passagen des Schmugglerpfads, speziell am Übergang Alpeiner Scharte Richtung Pfitscherjochhaus, noch mit vereinzelten Schneefeldern zu rechnen.
Highlights
- Entdecke die Welt am Fuße des Olperers in den Zillertaler Alpen
- Finde deinen Fernwander-Flow im mediterranen Südtirol
- Übernachte auf der einzigartig gelegenen Europahütte
Achtung: geänderte Routenführung im Sommer 2024:
Aufgrund einer defekten Brücke über den Zeischbach ist der direkte Abstieg von der Europahütte nach Vals über den Weg #529 (Geistbeckweg) aktuell auf Höhe Zeischalm nicht passierbar! Wir empfehlen den Abstieg über das Venntal Richtung Brenner (Weg #531). Bitte erkundige dich beim Hüttenwirt der Europahütte nach den aktuellen Bedingungen.
Bitte beachte dies auch bei der Planung deiner Anreise.
Tourencharakter
Du wanderst auf schmalen, manchmal ausgesetzten Wegen, die durchwegs markiert und beschildert sind (zum Teil schwarz markierte Bergwege). Für diese Tour sind Schwindelfreiheit, Trittsicherheit, gute Kondition und alpine Bergerfahrtung erforderlich.
Das Programm im Überblick
Tag 1: individuelle Anreise nach Tirol
Anreise nach St. Jodok am Brenner in Tirol. Wir empfehlen die öffentliche Anreise mit der Bahn (S-Bahn ab Innsbruck und Brenner in der Gästekarte inkludiert, gib vorher bei uns Bescheid, dass wir dir einen Anreise-Voucher ausstellen können). Vom Bahnhof gelangst du in ca. 5 Minuten zu Fuß zum Gasthof. Die Informationen zu öffentlichen Verkehrsmitteln findest du im Internet unter www.vvt.at oder lade dir die SmartRide-App des VVT auf dein Handy.
Abendessen und Übernachtung im Gasthof.
Tag 2: St. Jodok (1.130m) - Vals Touristenrast (1.345m) - Geraer Hütte (2.324m)
Gehzeit: ca. 3,5 Stunden, Strecke: 7 km, 1.000 HM ↑
Frühstück im Gasthof. Falls du ein Lunchpaket wünschst (gegen Aufzahlung), gib am Vorabend bei den Wirtsleuten Bescheid.
Von St. Jodok fährst du mit dem Linienbus (Ausstieg Touristenrast) oder mit deinem PKW (großer Parkplatz „Nockeralm“ / Parkplatz Geraer Hütte) zum Ausgangspunkt.
Von der Touristenrast folgst du nun dem Wirtschaftsweg Nr. 502 bis zur Materialseilbahn der Geraer Hütte. In zahlreichen und gut angelegten Kehren führt ab hier ein Steig (Nr. 502) zuerst durch Wald und später über freies Gelände hinauf zur Geraer Hütte (2.324 m).
Abendessen und Übernachtung im Lager.
Variante: du kannst zu Fuß direkt in St. Jodok starten und erreichst nach gut 2 Stunden Gehzeit und 200 HM im Aufstieg die Touristenrast (Wanderwege Nr. 82 und Nr. 85).
Tag 3: Geraer Hütte (2.324m) - Pfitscherjochhaus (2.276m)
Gehzeit: 5,5-6 Stunden, Strecke: 10 km, 800 HM ↑, 850 HM ↓
Nach dem Hüttenfrühstück in einer spektakulären Umgebung führt dich dein Weg Nr. 502 Richtung Südosten zunächst durch ein weites Schotterkar. Mit etwas Glück entdeckst du ganz in der Früh ein paar Steinböcke. Umrahmt wirst du von den mächtigen und imposanten Felswänden von Fußstein und Schrammacher. Allmählich kommst du dem weithin sichtbaren Eisengerüst des ehemaligen Molybdän-Bergwerks näher. Oberhalb der verfallenen Baracken und des vergitterten Stolleneingangs wartet die erste kleine Herausforderung auf dich. Der Weg führt nun durch steileres Gelände aus rutschigem und feinem Geröll, ehe du die Alpeiner Scharte erreichst. Der Ausblick von hier ist einfach grandios. Du siehst weit hinunter ins Wipptal, wo du am Tag zuvor gestartet bist und bekommst beim Blick in die Tuxer Alpen einen Vorgeschmack darauf, was dich noch erwartet.
In angenehmen Serpentinen folgst du nun dem Weg hinunter ins Zillertal. Für Steinesammler ist dieser Abschnitt das Paradies. Folge weiter den Wegmarkierungen 528 (bitte erkundige dich beim Hüttenwirt der Geraer Hütte nach der Wegbeschaffenheit und der idealen Variante, es gibt hier mehrere Möglichkeiten) durch landschaftliche Highlights bis zum Pfitscherjochhaus. Der Weg führt auf ca. 2.400 m um zwei Berge herum und quert zwei größere Bäche, fällt etwas ab, ehe du den letzten Aufschwung zu deinem heutigen Ziel bewältigst.
Abendessen a`la carte (nicht inklusive) und Übernachtung im Mehrbettzimmer.
Variante 1: unterhalb der Alpeiner Scharte zweigt ein unscheinbarer Weg hinüber zum Riepenkopf ab. Dieser führt dich entlang der unbekannten Seite des Olperers vorbei an einem versteckten Gletschersse und einer Wasserfallkante, ehe du durch eine steile Rinne das erst kürzlich aufgestellte Kreuz des Riepenkopfs (2.905 m) erreichst. Gehe auf gleichem Weg wieder zurück und folge der Beschreibung Richtung Pfitscherjochhaus.
Gesamt: Gehzeit :7 Stunden, Strecke: 14 km, 1.100 HM ↑, 1.150 HM ↓
Tag 4: Pfitscherjochhaus (2.276m) - St. Jakob, Pfitsch (1.449m)
Gehzeit: 5 Stunden, Strecke: 11 km, 250 HM ↑, 1.075 HM ↓
Vermutlich bist du am Vortag bei deiner Ankunft am Pfitscherjochhaus in einem wahren Gewusel aus E-Bikern, Wanderer und Alpenüberquerern gelandet, hast dich zurecht an der Selbstbedienungstheke gefragt, ob du hier richtig bist. Umso friedlicher sind sicher der Abend, die Nacht und auch das Frühstück verlaufen, eh du dich nun schweren Herzens von einer äußerst charmanten Gastgeberfamilie verabschieden musst. Folge dem Weg zurück zum ehemaligen Grenzübergang und biege hier ab Richtung Landshuter Europa-Hütte. Schon nach ein paar wenigen Metern fühlst du dich wie in einer anderen Welt. Ohne technische Herausforderungen wanderst du durch eine mediterrane Landschaft, bist umgeben von herrlichem Duft und vom Zirpen der Grillen. Allmählich wird die Landschaft wieder etwas schroffer, du querst ein paar Bäche, die unterhalb von dir friedlich in eine Moorlandschaft münden. Vor dem letzten Aufstieg zur Europahütte (diese wird voraussichtlich in den Jahren 2025/2026 komplett neu errichtet (https://modusarchitects.com/portfolio-item/mountain-lodge/ ) steigst du hinab nach St. Jakob im Pfitschtal zu deinem heutigen Tagesziel.
Abendessen und Übernachtung im Gasthof.
Variante 1: deponiere dein großes Gepäck beim Pfitscherjochhaus und folge den Wegweisern zur Rotbachlspitze (2.895 m). Nach einem Aufstieg (teilweise steiler Steig) von ca. 670 HM genießt du einen unvergleichlichen Ausblick von dem Gipfel, der dem roten Bachl weit unterhalb von dir seinen Namen gab.
Gesamt: Gehzeit: 8 Stunden, Strecke: 17 km, 900 HM ↑, 1.700 HM ↓
Variante 2: ehe du nach St. Jakob absteigst, kanns du den letzten Anstieg zur Europahütte nehmen und hier einen Blick auf den entstehenden Neubau werfen. Von der Friedrichshöhe wanderst du dann auf dem anfangs etwas steileren Steig hinunter nach St. Jakob.
Gesamt: Gehzeit: 7,5 Stunden, Strecke: 16 km, 600 HM ↑, 1.405 HM ↓
Tag 5: St. Jakob, Pfitsch (1.449m) - Sattelbergalm (1.637m)
Gehzeit: 5,5 Stunden, Strecke: 11 km, 850 HM ↑, 575 HM ↓ (zzgl. Transferzeit)
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln verlässt du das Pfitschtal und fährst über Sterzing hinauf zum Brennerpass (beide Strecken in den Gästekarten inklusive, individueller Transfer gegen eine Gebühr von €90,- zubuchbar)
In der Brenner-Ortsmitte startet ein wunderschöner Steig, der dich in steileren Kehren auf ein kleines Plateau führt. Folge ab hier dem nun flacheren Weg durch das Gelände der Steinalm. Zwischen Kreuzjoch und Steinjoch gelangst du auf die Mountainbike-Route am Brenner Grenzkamm. Hier kannst du dem Forstweg oder in leichtem Auf und Ab dem Tiroler Höhenweg zum Gipfel des Sattelbergs folgen.
Am Sattelberg mit seinen 2.115 m führen beide Varianten zusammen, du hast für heute dein letztes Zwischenziel erreicht. Der Gipfel des Sattelbergs liegt genau auf der Grenze zwischen Österreich und Italien. Bevor du hinunter zur gemütlichen Sattelbergalm wanderst (Jubiläumssteig # 4, halte dich hierzu vom Gipfel zunächst etwas nach rechts, bis du die ersten Markierungen siehst), genießt du einen wunderbaren Blick in die Zillertaler- und Stubaier Alpen, mit etwas Glück entdeckst du auch den einen oder anderen Dolomitengipfel. Den Abschluss deiner Schmugglerrunde genießt du auf der Sattelbergalm, wo du die letzte Nacht verbringen wirst.
Abendessen und Übernachtung Mehrbettzimmer oder Lager.
Variante: sobald du von Brenner Ortsmitte nach dem steileren Steig das kleine Hochplateau erreicht hast, kannst du auch direkt dem Forstweg zur Sattelbergalm folgen. Diese Variante eignet sich zum Beispiel an einem Schlechtwettertag oder falls du in Sterzing bzw. am Brenner einen Stopp eingelegt hast.
Gehzeit: 2 Stunden, Strecke: 4,5 km, 350 HM ↑, 75 HM ↓
Tag 6: Individuelle Abreise
Gehzeit: 2 Stunden, Strecke: 4 km, 95 HM ↑, 475 HM ↓
Nach einem ausgiebigen Wipptaler Bergfrühstück auf der Sattelbergalm steigst du gemütlich hinunter nach Gries und fährst von hier mit der S-Bahn zurück nach St. Jodok zu deinem Ausgangspunkt.
Termine & Preise
Termine: täglicher Tourenstart möglich
Individuelle Verlängerung möglich!
Preis pro Person: ab €375,-
Einzelzimmerzuschlag für die Nächte im Gasthof: €40,- pro Person
Mindestteilnehmerzahl: 2 Personen
Beste Tourenzeit:
Mitte Juli bis Mitte September (je nach Schneelage öffnen die meisten Hütten zwischen 15. Juni und Ende Juni 2025)
Inklusivleistungen
- je 1x Übernachtung im Gasthof in St. Jodok und in St. Jakob
- 3x Übernachtung im Mehrbettzimmer/Lager auf Berghütten
- 5x Frühstück, 4x Abendessen
- Roadbook mit ausführlichen Tourenbeschreibungen
- Wanderkarte Wipptal
- Kostenloser Verleih von Wanderstöcken und Grödeln
- Gästekarte = Fahrkarte für öffentlichen Verkehr im Wipptal (S-Bahn Innsbruck-Brenner, Regionalbusse in alle Täler)
Buchungsformular Schmugglerpfad
Zu den Datenschutzbestimmungen
Buchungs- und Stornorichtlinien:
6 Wochen vor Anreise erhältst du die Detailinformationen zum Schmugglerpfad mit Karte und Roadbook, Packliste sowie die Rechnung, die 4 Wochen vor Anreise fällig ist.
Stornobedinungen:
bis zu 6 Wochen vor Anreise; €50,- pro Person Stornogebühr
6 bis 2 Wochen vor Anreise: 30% Stornogebühr
ab 2 Wochen vor Anreise 50% Stornogebühr
Bei No-Show und Reiseabbruch werden die tatsächlich entstandenen Kosten verrechnet.
Wir empfehlen dir den Abschluss einer Stornoversicherung der Europäischen Reiseversicherung. Mit deiner Buchungbestätigung senden wir dir einen Link, über den due deine Versicherung einfach, schnell und online abschließen kannst.
Anbieter für die Tour:
Incoming Reisebürogesellschaft GmbH
Rathausplatz 1
6150 Steinach a. Br.
Tel.: 0043 5272 6270
weitere Anbieter des Schmugglerpfads mit variierenden Reiseverläufen:
ASI Reisen: Schmugglerpfad - Unterwegs im Grenzgebiet zwischen Nord- und Südtirol:
www.asi.at/2ATINN018T
World of Mountains: Der Schmugglerpfad - über den Hauptkamm der Zillertaler Alpen wandern:
www.world-of-mountains.de/schmugglerpfad