Die sonnigsten Herbstwanderungen

06.09.2024

Wenn sich die Bergwiesen und Wälder langsam rötlich färben und die Sicht in den Bergen wieder klarer wird, beginnt eine ruhigere und dennoch aktive Zeit in den Bergen. Der Herbst ist die ideale Wanderzeit. Eigentlich sogar noch besser als der Sommer. Die Temperaturen sind angenehm und man kann auch mal ausschlafen und die Bergtour etwas später starten. Bei der Tourenplanung gilt es zu bedenken, dass Routen ausgewählt werden, die an südlich ausgerichtet Berghängen liegen, um ein Maximum an Sonne abzubekommen.
Je nach Wetter und Schneelage können die Touren bis in den Dezember gemacht werden.

Eine Frau wandert auf einem Pfad durch einen herbstlich verfärbten Almboden  | © TVB Wipptal | Johannes Bitter
Herbstwanderung Padauner Kogel

Hochgeneinerjöchl (1.981 m) & Sumpfkopf (2.341 m)

Die Wanderung startet direkt in Hochgenein. Vom Parkplatz Edelraute führt die Straße talauswärts zum Hochgeneiner Hof, wo der Steig dann abzweigt. An manchen Tagen kann das Endziel auch schon das Hochgeneinerjöchl mit seinem besonderen Gipfelkreuz sein. Wenn die Kondition noch gut ist, lohnt es sich aber auf jeden Fall den Weg weiter Richtung Sumpfkopf zu wandern. Dem Grat folgend in westlicher Richtung, erst noch durch letzte Wälder, später dann durch Bergwiesen gelangt der fleißige Wanderer zum ersehnten Endziel – dem Sumpfkopf.

Es gibt zwei unterschiedliche Möglichkeiten abzusteigen. Einmal denselben Weg zurückgehen oder man macht eine kleine Rundwanderung. In der Mulde kurz hinter dem Kreuz geht es talwärts. Nach einem kurzen knackigen Abstieg geht‘s dann immerzu den kleinen Pfad folgend im Bogen zurück durch Kiefernwälder und blühenden Wiesen, vorbei am naturbelassenen Biotop "auf der Lacke". Dieser Teil der Tour ist besonders schön, hier kann man sehr viel verschiedene Pflanzenarten, Vögel, Lurche und Insekten beobachten. Doch alles Schöne hat ein Ende und schließlich erreicht man wieder den Grat und den Wegknotenpunkt, unter anderem mit der Abzweigung in das Padastertal.

Daten zur Tour:

Ausgangsort: Parkplatz Edelraute
475 Hm (Hochgeneinerjöchl) / 845 Hm (Sumpfkopf)
Aufstieg Hochgeneinerjöchl: 1-1,5h / Aufstieg Sumpfkopf: 2 - 2,5h

Padauner Kogel (2.066m)

Das Hochplataeu Padaun bietet für jede Art von Ausflügler oder Wanderer wunderbare Möglichkeiten die Gegend zu erkunden. Jene, die es gemütlich angehen wollen, machen einen Spaziergang zur Kapelle „Blinder Herrgott“. Für die Sportlicheren unter euch bietet sich eine Wanderung auf den Padauner Kogel an. Was in beiden Fällen aber auf keinen Fall fehlen darf, ist anschließend eine Einkehr im Berggasthof Steckholzer.

Der Weg zum Padauner Kogel führt vom Parkplatz oberhalb des Gasthofs Steckholzer über den asphaltierten Weg weiter taleinwärts bis zum letzten Bauernhof. Dort startet der Steig 83 rechts hinauf. Der gut markierte Weg führt in angenehmer Steigung anfänglich durch den Wald und anschließend durch schöne Bergmähder. Vom Gipfel mit Kreuz hat man eine wunderbare Aussicht zu Olperer und Fußstein im Valsertalkessel, zur Nordkette und der Serles, sowie nach Südwesten zum Obernberger Tribulaun mit Schwarzer Wand. Als ich einmal im November auf den Padauner Kogel gewandert bin, hat er sich von seiner absolut windstillsten Seite gezeigt. Man konnte sogar rund um den Kogel in der Wiese flacken und die Sonne genießen - etwas, das mir im Sommer noch nie gelungen ist. Die Tour lohnt sich bei schönem Wetter aber immer!
Der Abstieg erfolgt wie der Aufstieg.

Daten zur Tour

Ausgangsort: Parkplatz Padaun
Höhenmeter bergauf (Padaun – Padauner Kogel): 497 m
Aufstieg: 1 1/4 h

Blaser im Gschnitztal (2.241 m)

Der Blumenberg kann auch in herbstlichem Gewand mit einer atemberaubenden Naturkulisse aufwarten und ist dank seiner südlichen Ausrichtung bis in den Spätherbst begehbar. Wenn der Schnee etwas länger auf sich warten lässt, sogar bis in den Dezember. Ich habe diese Wanderung vor ein paar Jahren in einem schneearmen Winter erst am 30. Dezember unternommen. Damals lagen nur kleine Schneefelder, denen man aber sehr gut ausweichen konnte.
Ausgangspunkt für die Wanderung ist der gebührenpflichtige Parkplatz Waldfest in Trins. Der Steig Nr. 30 startet oberhalb der Kirche im Ortsteil Leiten. Der markierte Steig führt zuerst bergauf über eine Wiese, dann talauswärts durch den Platzerwald. Auf den Weg hinauf quert man den breiten Forstweg, der zur Blaserhütte führt und bleibt auf dem Steig. Schon oberhalb vom Wald in den Mähdern, trifft der Steig wieder auf den Forstweg. Entlang diesem geht man bis zur Blaserhütte (nur bis Mitte September geöffnet) und von dort sind es nur noch wenige Meter bis zum Gipfel mit Kreuz. Die Strecke bis zur Hütte kann man bis in den Frühherbst auch gut mit dem Moutainbike oder E-Bike zurücklegen. Abstieg wie Aufstieg.

Daten zur Tour

Ausgangsort: Parkplatz 4 Waldfest
Höhenmeter: 970
Aufstieg: 2 - 2,5 h

 

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