Tipps für Winter- & Schneeschuhwanderungen

22.11.2024

Barbara Jenewein

Der erste Schnee ist gefallen und man möchte die Wandersaison eigentlich noch nicht beenden, weil's grad so schön war.  Aber nicht verzagen, mit der richtigen Bekleidung & Ausrüstung kann man eigentlich nahtlos vom sommerlichen Wandern und Bergsteigen ins Winter- & Schneeschuhwandern wechseln. Hier ein paar Tipps, damit die Touren umso mehr Spaß machen!

Ein Mann steht in einer Winterlandschaft und zieht sich eine Hardshelljacke an. | © TVB Wipptal | Johannes Bitter

Die richtige Bekleidung

Wer im Winter die unberührte Natur genießen möchte, sollte sich nicht nur auf gutes Schuhwerk, sondern auch auf die richtige Kleidung verlassen – schließlich gibt es kaum etwas Unangenehmeres, als frierend oder verschwitzt durch den Schnee zu stapfen. Das Zauberwort hier: Zwiebel-Prinzip!

Beim Zwiebel-Prinzip ziehst du mehrere Schichten übereinander, die dich optimal gegen Kälte, Nässe und Wind schützen und dabei flexibel anpassbar sind:

1. Die erste Schicht (Baselayer)

Direkt auf der Haut trägt man atmungsaktive Funktionsunterwäsche. Die transportiert den Schweiß nach außen und sorgt dafür, dass du nicht auskühlst. Baumwolle ist dafür nicht so gut geeignet – die saugt Feuchtigkeit nur auf! Bei einer längeren Tour empfiehlt es sich auch immer eine Wechselgarnitur (v.a. vom Oberteil) dabei zu haben.

2. Die mittlere Schicht (Midlayer)

Diese Schicht hält dich warm. Ob Fleece, Wolle oder eine dünne Daunenjacke – Hauptsache, sie isoliert gut, ohne dich einzuengen.

3. Die äußere Schicht (Shell-Layer)

Wind, Schnee und Nässe sind hier der Feind. Eine wetterfeste Jacke und Hose, die trotzdem atmungsaktiv ist, sorgen dafür, dass dir nicht zu kalt wird!

Nicht vergessen: Auch Mütze, Handschuhe und ein Schal oder Buff gehören ins Gepäck – über den Kopf und die Hände verliert man schnell Wärme. Und denk an atmungsaktive Socken, damit deine Füße trocken bleiben.

Das Beste am Zwiebel-Prinzip: Wenn dir beim Aufstieg warm wird, kannst du einfach eine Schicht ausziehen. Oben angekommen, ziehst du sie wieder an – so bleibst du angenehm temperiert und kannst den Winter in vollen Zügen genießen!

Bei den Schuhen greifst du am besten zu wasserdichten Exemplaren, die ein gutes Profil auf der Sohle haben. Zudem sollte der Schaft des Schuhs über die Knöchel reichen, damit nicht zu viel Schnee in den Schuh kommt. 🥾❄️

Nahaufname der Beine von zwei Schneeschuhwanderern, die durch den Tiefschnee stapfen. | © TVB Wipptal | Johannes Bitter

Die hilfreiche Ausrüstung

Damit dein Winterabenteuer nicht nur schön, sondern auch sicher wird, kommt es nicht nur auf die richtige Kleidung an. Neben dem bewährten Zwiebel-Prinzip für die Bekleidung gibt es auch einiges bei der Ausrüstung zu beachten. Hier die wichtigsten Essentials:

1. Stöcke – für den richtigen Halt

Teleskopstöcke mit Schneetellern sind Gold wert. Sie helfen dir, das Gleichgewicht zu halten, und entlasten Knie und Gelenke, besonders beim Auf- und Abstieg. Die Schneeteller verhindern, dass die Stöcke tief in den Schnee einsinken – ein echtes Must-have!

2. Schneeschuhe – für unberührte Wege

Wenn du abseits präparierter Winterwanderwege unterwegs bist, sorgen Schneeschuhe dafür, dass du nicht im Schnee versinkst. Sie verteilen dein Gewicht gleichmäßig und machen das Stapfen durch die Winterlandschaft zu einem echten Vergnügen. Wichtig: Schneeschuhe sollten gut an deine Wanderschuhe angepasst sein und fest sitzen.

3. Grödel – Sicherheit auf eisigen Wegen

Für festgetretene und eisige Winterwanderwege brauchst du nicht immer gleich Schneeschuhe, aber rutschige Stellen können tückisch sein. Hier kommen Grödel ins Spiel – kleine, leichte Steigeisen, die du unkompliziert an deine Wanderschuhe schnallen kannst. Sie sorgen für sicheren Grip, auch wenn der Untergrund glatt wird.

4. Rucksack – gut vorbereitet unterwegs

Ein bequemer, wetterfester Rucksack ist praktisch, um zusätzliche Kleidungsschichten, Snacks und warme Getränke zu transportieren. Pack auch eine kleine Notfallapotheke und dein Handy ein – am besten in einer wasserdichten Hülle.

5. Stirnlampe – für den Notfall

Gerade im Winter wird es früh dunkel, und auf unbeleuchteten Wegen kann die Sicht schnell schlecht werden. Eine Stirnlampe gibt dir Sicherheit und die Hände bleiben frei.

Mit der Kombination aus funktioneller Kleidung, der passenden Ausrüstung und einer guten Planung steht deinem Winterwander-Erlebnis nichts mehr im Weg. Genieße die weiße Pracht – sicher, warm und mit viel Freude! 🏔️❄️

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