Klimafolgenanpassungsstrategie Wipptal

Projektbeschreibung

Das Wipptal mit seinen Bergtälern hat sich in den letzten Jahren sehr stark und erfolgreich im Bereich Alpinsport positioniert. Hierbei spielen die Sportarten Bergsteigen, Wandern, Biken, Skitouren, Schneeschuhwandern, Klettern (in all seinen verschiedenen Spielformen) eine wichtige Rolle. Alle diese touristischen Angebote haben eines gemeinsam: Sie sind stark von äußeren Faktoren (Wetter, Schneelage, Verhältnisse, ...) abhängig. Beispiele:

  • Wenn kein Schnee liegt, sind keine Skitouren möglich. Die auf diese Gästegruppen spezialisierten Betriebe (Unterkünfte, Dienstleister) bleiben ohne Buchung im betroffenen Zeitraum. Bereits gebuchte Skitourenwochen werden somit von den Veranstaltern schlichtweg abgesagt.
  • Wenn der Schnee auf den Gletschern bereits in der frühen Sommersaison wegschmilzt, sind viele (Hoch-)Touren aufgrund der Stein- und Eisschlaggefahr nicht mehr begehbar. Das wirkt sich negativ auf die betroffenen Betriebe aus (keine Buchungen).

 

Die vergangenen Sommersaisonen (heiß, trocken) sowie der ausgewählte vergangene Winter (mitunter schneearm) haben eindrucksvoll gezeigt, wie abhängig wir im Tourismus von der Natur sind und wie sich der Klimawandel unmittelbar auf uns auswirkt. Folglich sind wir gezwungen, unser aktuellen Angebote zu überdenken und Strategien zu entwickeln, wie wir die Abhängigkeit von den äußeren Verhältnissen reduzieren können. Das gegenständliche Projekt umfasste die Ausarbeitung/Konzeption von vier konkreten Maßnahmen:

  • Informationstransformation: Beschäftigt sich mit der Frage, wie bestehende Informationen (z.B. online Tourenbeschreibungen) umgeändert werden sollen, damit z.B. Winterbergsteigen ein attraktiver Ersatz für Skitouren sein kann.
  • Angebotstransformation: Dieser Bereich beleuchtet die bestehenden Angebote und analysiert Stärken/Schwächen. Im nächsten Schritt wurde versucht, die bestehenden Angebote sinnvoll in klimafitte Angebote zu transferieren.
  • Infrastrukturtransformation: Hier ging es darum, wie bestehende Infrastruktur (z.B. Klettergärten) in eine wetterunabhängige Zusatz-Nutzung (z.B. Drytooling) überführt werden können.
  • Saisontransformation: Bei dieser Transformationsmaßnahme wird beleuchtet, wie eine saisonale Verschiebung ausschauen kann und welche Maßnahmen für diese Transformation notwendig sind.

 

Projektdetails

  • Projekttitel: Klimafolgenanpassungsstrategie Wipptal
  • Projektträger: Tourismusverband Wipptal
  • Projektart: VHA 16.02.2.a Pilotprojekte im Tourismus
  • Projektnummer: 2023-0.824.216;LE14-20-LT/2023-2374
  • Projektlaufzeit: 01.10.2023 bis 30.09.2024
  • Übergeordnete Ziele: Beitrag zur Reduzierung der Abhängigkeit der Tourismusbranche von Schnee im Winter und dem Wetter im Sommer sowie ein Beitrag zur Schaffung alternativer Angebote unter der Prämisse, Vorhandenes bestmöglich zu nutzen
  • Förderung: Das Projekt wurde mit Unterstützung durch die Europäische Union, den ELER und des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft durchgeführt
  • Projektkosten: EUR 38.000,- (70% Förderung, 30% Eigenanteil des Projektträgers)
     

https://agriculture.ec.europa.eu/common-agricultural-policy/rural-development_de

https://www.bmaw.gv.at/Themen/Tourismus/tourismusfoerderungen/leuchtturmprojekte.html

Beschreibung der Arbeitspakete

Mit Unterstützung von Bund und Europäischer Union